Die Dysmorphobie oder auch körperdysmorphe Störung (engl. Body Dysmorphic Disorder) gehört zu den psychischen Erkrankungen der Angststörungen (Phobien) und bezeichnet die Angst, körperlich entstellt zu sein. Die Psychotherapie kann hier helfen. Sie kann die Ursachen für das Angstverhalten bzw. die Angststörung aufdecken und die Dysmorphobie auflösen.
Die Diagnose der Dysmorphobie ist schwierig, da die Betroffenen oftmals gar nicht wahrnehmen, dass sie nicht an körperlichen Anomalien, sondern an einer psychischen Störung leiden. Die Patienten sind fest davon überzeugt, hässlich oder missgebildet zu sein, und glauben, dass andere sie in gleicher Weise wahrnehmen. Demzufolge suchen sie Heilung bei Hautärzten, HNO, Zahnärzten, Kieferchirurgen und vor allem in der plastischen Chirurgie. Dort werden sie in der Regel technisch gut versorgt, jedoch wird die seelische Erkrankung oftmals nicht berücksichtigt. Ein Teufelskreis beginnt.
Die Diagnose der Dysmorphobie wird wie folgt definiert: Exzessive Beschäftigung mit einem vermuteten Mangel oder einer Entstellung im körperlichen Aussehen. Dieser Mangel ist entweder eingebildet oder, wenn tatsächlich eine leichte Anomalie vorliegt, ist die Sorge der betroffenen Person deutlich übertrieben. Vor allem führt die krankhafte Einstellung zur nachhaltigen sozialen, beruflichen und sonstigen Beeinträchtigung.
Die Amerikanische Psychiatrische Vereinigung (APA) führt die körperdysmorphe Störung in ihrem Diagnostischen und Statistischen Manual Psychischer Störung (DSM IV) unter der Hauptgruppe der somatoformen Störungen als eigenständiges Leiden auf. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) handelt sie in ihrer Internationalen Klassifikation psychischer Störungen (ICD-10) zusammen mit der Hypochondrie ab.
Der Beginn dieser Erkrankung liegt gewöhnlich im frühen Erwachsenenalter, jedoch wird das Leiden erst im späteren Erwachsenenalter, wenn überhaupt, diagnostiziert. Die häufigsten Klagen finden sich im Kopf- und Gesichtsbereich (Augen, Lippen, Nase, Ohren). Im Verlauf der Erkrankung fällt im Verhalten des Patienten auf: übertriebene Selbstbeobachtung, sowie idealisierte Schönheitsbegriffe, ferner die Neigung zur ängstlich depressiven Verstimmung, zu introvertiertem Verhalten, zu zunehmender Missstimmung sowie sozialer Rückzug. Die Betroffenen fühlen sich von der Umgebung stark beobachte und glauben allein durch ihr Auftreten unzumutbar zu sein. Eine Lösung sehen die Patienten oftmals nur entsprechenden körperlichen Eingriffen.
Bei Vorliegen einer Dysmorphobie ist die Psychotherapie dringend zu empfehlen. Durch die Psychotherapie können die Ursachen der körperdysmorphen Störung aufgedeckt werden. Und anschließend kann sie den Konflikt für den Patienten lösen. Gleichzeitig wirkt eine erfolgreiche Psychotherapie dem Drang und gegebenenfalls auch der Durchführung von wiederholten Schönheitskorrekturen und Operationen entgegen.
Der erste Schritt im Rahmen der Psychotherapie bei der Behandlung von Dysmorphobie ist die Einsicht , dass das Denken, den Körper verändern zu wollen, eine krankhafte Komponente hat. Anschließend können im Rahmen der Psychotherapie die tieferliegenden Ursachen für die Erkrankung aufgedeckt werden, um über deren Aufarbeitung schließlich den inneren Konflikt des Patienten aufzulösen:
„Ich erinnere einen Fall, indem die 28-jährige Patientin mit verdecktem Gesicht in die Praxis kam. Sie kämpfe für eine Nasenoperation, die jedoch die Krankenkasse bisher ablehnte. Es stellte sich schnell heraus, dass bei der Patientin die Diagnose der Dysmorphobie zutraf“, berichtet Diplom Psychologin Ina Preussner, Expertin für Psychotherapie aus Frankfurt. „Nach ca. einem halben Jahr der Psychotherapie war eine erste Besserung zu beobachten. Die Patientin hatte aufgehört für eine Operation zu kämpfen. Gleichzeitig hatte sich das Gefühl verändert, extrem hässlich zu sein, denn wir konnten an dem tatsächlichen Konflikt arbeiten. Ihre Mutter, die selber eine schwere Kindheit hatte, lehnte die Patientin von klein auf ab. Dazu habe sie von ihrer Mutter in ihrer Kindheit oft gehört, dass sie ein hässliches Gesicht habe. Nachdem die Patientin lernte, sich von den Aussagen der Mutter zu distanzieren, gelang ihr die Veränderung in ihrem Leben. Die Patientin ging wieder angstfrei unter Menschen, lernte neue Freunde kennen und schloss sogar ihr Studium ab. Der Zwanghafte Wunsch, sich nicht mehr operieren zu lassen, war verschwunden. Die Patientin wurde hierzu für 2 Jahre therapeutisch begleitet.“
Über die Psychologische Praxis Dr. Preussner, Psychotherapie Frankfurt
Frau Dipl.-Psychologin Ina Preussner ist seit 2007 als Partnerin der Gemeinschaftspraxis Dr. med. Schott im Bereich Psychotherapie tätig. Schwerpunkte Ihrer Behandlung sind Angststörungen (Phobien), Depression, Burn Out – Syndrom, psychosomatische Beschwerden (Psychosomatik)und Trauma-Therapie.
Frau Dipl.-Psychologin Preussner verfügt über mehr als 20 Jahre Praxiserfahrung als Psychotherapeutin, Coach und wissenschaftliche Mitarbeiterin im In- und Ausland. Sie bietet Psychotherapie, Verhaltenstherapie, psychologisches Coaching und Beratung sowohl in deutscher Sprache als auch in Englisch an.
Des Weiteren können in der Psychlogischen Praxis Preussner in Frankfurt Eheberatung, Paartherapie und Sexualtherapie sowie Beratung in schwierigen Lebensfragen in Anspruch genommen werden. Diese Beratungsleistungen liegen teilweise außerhalb der Erstattungsfähigkeit.
Neben der Psychotherapie ist ein weiterer Schwerpunkt in der Psychologischen Praxis Preussner das psychologische Coaching als Begleitung von Menschen in medizinischen, sozialen und humanitären Berufen (Ärzte, Pfleger, Sozialarbeiter, Entwicklungshelfer), die häufig unter enormem Arbeitsdruck mit traumatisierenden Ereignissen konfrontiert werden.
Weitere Informationen im Internet:
http://www.psychotherapie-preussner.de/
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